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Lauenau , Niedersachsen

Besucherbergwerk Feggendorfer Stolln

Der oberhalb der Ortschaft Lauenau im Wald gelegene Stollen nahm erstmals 1832 die Förderung auf, um die umliegenden Ziegeleien, Kalköfen und Schmieden mit Kohle zu versorgen. Zur Verbesserung der Wetterführung erfolgte 1862 ein Durchschlag mit dem auf der gegenüberliegenden Seite des Deister aufgefahrenen Hohenbosteler Stollen. Nach zeitgenössischen Quellen war das zum Abbau anstehende Flöz zwischen 1,30 und 1,50 Meter mächtig. Doch bereits Ende der 1870er Jahre war der Kleinbetrieb gegenüber der Schaumburger Kohle nicht mehr konkurrenzfähig und wurde 1879 geschlossen. Während des ersten Weltkriegs nahm der Stollen 1917 erneut die Förderung auf. In den folgenden Jahren stieg, bei einer Tagesförderung von 80 bis 90 Tonnen, die Belegschaft auf 139 Mann. 1947 erfolgten die Stilllegung der Anlage und der Abbruch sämtlicher Tagesanlagen. In den 1980er Jahren wurde das inzwischen verfallene Stollenmundloch restauriert und 2003 ging man daran, den Stollen zu sichern und für Besucher zu erschließen, eine Arbeit, die bis heute andauert. Daher können die Besucher nicht nur den instandgesetzten Stollen und seine Nebenstrecken erkunden, sondern auch Vereinsmitgliedern bei ihrer bergmännischen Arbeit zuschauen.

 


Bergmannsweg (vgl. Anfahrtsskizze auf website), 31867 Lauenau


Kontakt
Florian Garbe
+49 173 7818181
garbe [at] feggendorfer-stollen.de

Träger
Förderverein Feggendorfer Stollen e.V.

Literatur

Menneking, Friedrich: Deisterkohle. Steinkohlenbergbau im nördlichen Deister. Zum Wiederaufbau des Einganges des Feggendorfer Stollens, 2. Aufl., Lauenau 1993.

Rickenberg, Hermann: Der Feggendorfer Stollen, in: Der Söltjer. Streifzüge durch Bad Münder und Umgebung 32, 2007, S. 26-31.

Bergstein, Edgar: Besucherbergwerk: Feggendorfer Stolln neu aufgefahren, in: Industriekultur 20, H. 1 (2014), S. 40 f.

52.291824, 9.409764